Hallo ihr Lieben,
willkommen zu einem neuen BuJo – Freitag. Nicht das ihr euch wundert, wir sind heute nicht in meinem eigentlichen Bullet Journal unterwegs, es geht nämlich um Budgets. Also wie ich mein monatliches Budget im Auge behalte. Und da ich mein Bullet Journal meistens bei mir habe und ich nicht möchte, dass andere Einblick in meine Finanzen haben, habe ich ein separates Notizbuch für mein Budget. Die Layouts sind aber mit dem Bullet Journal System im Hinterkopf angelegt worden und können daher leicht integriert werden.
Wie fange ich an?
Zu erst ist es wichtig alle Ausgaben die ihr habt zusammen zu tragen. Vor allem bei den Fixkosten, also alle Kosten die regelmäßig auftauchen und nicht verschoben werden können, ist es sehr wichtig einen Überblick zu haben. Zu den Fixkosten gehören u.a.:
- Miete
- Strom
- TV/Internet
- Steuern
- Versicherungen
- Abos (Fahrkarte, Zeitschriften etc.)
- GEZ
- Kredite
Da diese in den meisten Fällen über das Konto direkt gehen, ist es relativ leicht alle zusammen zu bekommen. Ihr schnappt euch einfach eure Kontoauszüge von den letzten 12 Monaten und geht diese durch. Warum 12 Monate? Es gibt einige Kosten die nicht monatlich auftreten, manche sind nur alle drei Monate oder alle halbe Jahre fällig. Sehr viele Versicherungen sind auch nur einmal im Jahr fällig. Deswegen müsst ihr mindestens die letzten 12 Monate zurück gehen um alle Kosten zu finden.
Bei den variablen Kosten wird es schon um einiges schwieriger, denn wie der Name schon sagt, sind diese nicht immer gleich. Hier empfehle ich euch für mindestens zwei Monate alle Kassenbons aufzubewahren und ich meine wirklich alle. Danach rechnet ihr alle Kosten nach Kategorien für einen Monat zusammen. Solche Kategorien können sein:
- Lebensmittel
- Kleidung
- Hygiene
- Hobby
- Ausgehen
- Sparen (wenn ihr die Kontrolle über die Beträge habt, also kein Bausparvertrag oder ähnliches)
Und warum nun wenigstens zwei Monate? Nun, durch ihre Art schwanken die Beträge dieser Kosten und es ist einfacher ein realistisches Budget auszuarbeiten, wenn man mit Durchschnittswerten arbeitet. Habt ihr also die Kosten für Lebensmittel für Dezember und November ausgerechnet, könnt ihr davon den Durchschnitt berechnen. Und keine Sorge, wenn ihr in einem Monat besondere Ausgaben in einer Kategorie habt und diese die Gesamtkosten hochtreiben. Wir rechnen sowieso mit etwas mehr, also einem gewissen Puffer. Denn ganz ehrlich, ist es nicht viel besser am Monatsende zu sehen, dass ihr noch etwas von eurem Budget übrighabt?
Budget aufstellen
Nachdem ihr nun alle eure voraussichtlichen Kosten zusammen habt, könnt ihr mit dem Aufstellen des Budgets anfangen. Am einfachsten ist es, wenn ihr euch eine Liste mit allen Fixkosten anlegt, wo ihr auch vermerkt in welchem Monat sie fällig sind, so können sie euch nicht überraschen. In der Monatsplanung habt ihr dann die Fixkosten, die in diesem Monat fällig sind und zusätzlich noch die geplanten variablen Kosten. Diese richten sich nach euren errechneten Durchschnitten. Zum Beispiel habt ihr dann 200,00 € für Lebensmittel eingeplant. Die ganzen Kosten rechnet ihr dann einfach zusammen und zieht eure Einkünfte ab. So sehr ihr, was ihr theoretisch am Ende des Monats übrighaben solltet.
Budget umsetzen
Das theoretische Wissen, was ihr übrighaben solltet ist zwar gut und schön, es hilft euch aber nicht, wenn es nicht auch praktisch übrigbleibt. Also braucht ihr noch etwas um eure tatsächlichen Ausgaben im Blick zu behalten. Ich mache es so, dass ich eine Liste aller Ausgaben, außer der Fixkosten, führe und diese nach Kategorie am Ende des Monats zusammenrechne. Genauso wie wir es schon beim Berechnen des Budgets gemacht haben. Dann vergleiche ich meine theoretischen Ausgaben mit meinen tatsächlichen Ausgaben. Sollten dann gravierende Unterschiede zu meinem Nachteil auftreten, kann ich mir die entsprechenden Ausgaben anschauen und sehe wo ich im nächsten Monat vielleicht einsparen kann. Und ich bin mir dadurch bewusst, was ich für bestimmte Bereiche in meinem Leben jeden Monat ausgebe und dadurch denke ich etwas genauer darüber nach, ob ich genau das tatsächlich brauche. Natürlich kann es sein, dass ihr euer Budget zu tief angesetzt habt. Dass seht ihr, wenn ihr über mehrere Monate immer über dem Budget liegt und nichts findet was ihr wirklich einsparen könnt, oder wollt. Dann müsst ihr euer Budget nach oben korrigieren. Und selbst wenn ihr immer in eurem Budget liegt, könnt ihr die Liste der Ausgaben durchgehen und schauen ob ich dort nicht doch noch etwas einsparen könnt und dann euer Budget nach unten korrigieren. So bleibt euch am Ende des Monats dann mehr übrig.
Sparen und Rückzahlungen
Wenn wir sowieso gerade beim Geld sind. Für alle die Kredite oder andere Rückzahlungen leisten müssen oder eine Übersicht über ihre Ersparnisse haben möchten, habe ich eine Möglichkeit. Es ist im Prinzip sehr einfach und übersichtlich. Ich habe in meinem Budget Notizbuch ein paar Seiten fürs Sparen reserviert. Dort habe ich dann den Grund fürs Sparen, also ein neues Schlafzimmer, meine geplante Japanreise etc. aufgeführt und den Betrag den ich dafür eingeplant haben. Jeder Grund hat dann seinen eigenen Graphen, alle Graphen sind 10 cm hoch, egal wie hoch der eigentliche Betrag ist. Jeder Centimeter ist dann einen bestimmten Betrag wert. Also bei 2000,00 € ist jeder Centimeter 200,00 € wert. Habe ich also 200,00 € dafür gespart, kann ich den ersten Centimeter einfärben. So sieht man genau wie weit man beim Sparen gerade ist. Der einzige Nachteil hierbei ist, ich kann schlecht markieren, wenn ich Geld, welches eigentlich fürs Schlafzimmer gespart ist, rausnehme und für etwas anderes benutze. Wer das möchte, dem empfehle ich die Graphen mit Bleistift einzufärben oder mit Buntstiften, die sich gut radieren lassen. Das gleiche Prinzip lässt sich sehr einfach auf Rückzahlunen anwenden.
So, das war es zum Thema Budget von mir. Wer noch Fragen oder Anregungen hat, immer her damit. Ein wunderschönes Wochenende euch allen und wir lesen uns am Montag wieder 😊