Hallo ihr Lieben,
da bin ich wieder, nach fast zwei Wochen. Ich kann nicht glauben, dass die zwei Wochen wirklich so schnell vergangen sind. Unglaublich, aber nicht zu ändern. Heute kommen wir wie versprochen zur Auswertung des aktuellen Buch-Dates. Hier findet ihr den Sammelbeitrag mit allen Beiträgen zum Buch-Date, schaut euch ruhig um, sie sind immer sehr interessant und hier und da findet sich ein Buch, welches sonst vielleicht nie gefunden worden wäre.
Diesmal hat die liebe Frau Vro sich die Mühe gemacht und mir drei Bücher empfohlen. Nach langem Überlegen, habe ich mich für Michael Böhms „Herrn Petermanns unbedingter Wunsch nach Ruhe“ ausgesucht. Wenn ihr euch die anderen beiden Empfehlungen anschauen wollt, dann könnt ihr das hier tun.
Zusammenfassung
Leo Petermann ist ein vermögender Privatier, der seinen Lebensabend in aller Ruhe genießen möchte. Diese Ruhe ist ihm quasi heilig und er tut alles um diese zu wahren. Doch dann wird seine Ruhe gestört. Nachdem sein Nachbar verstorben ist und dessen Enkel sein Anwesend übernimmt, beginnt für Herr Petermann eine Zeit des Chaos und des Lärms. Und da weder gute Worte noch Geld dafür sorgen können, dass die Ruhe wieder einkehrt, beschließt er, dass der Enkel verschwinden muss. Glücklicherweise geschieht das nicht lange nachdem der Enkel aufgetaucht ist und es ist endlich wieder ruhig. Daran kann auch die herumschnüffelnde Polizei nichts ändern, dafür sorgt Herr Petermann. Und wenn er schon dabei ist, kann er sich auch dem zwielichtigen Geschäftspartner seines Stiefsohns zuwenden.
Meine Meinung
Ganz ehrlich, ich bin mir noch immer nicht ganz sicher was ich von dem Buch halten soll. Es war definitiv nicht schlecht. Ganz im Gegenteil, ich fand es durchaus interessant. Allerdings konnte ich mich nicht ganz mit der Perspektive anfreunden. Es ist eigentlich immer sehr interessant zu lesen, wie es in der Hauptfigur aussieht und wie diese Entscheidungen trifft und sie rechtfertigt. Und teilweise ist das auch in diesem Buch zu sehen. Es ist durchaus interessant zu sehen, wie wenig emotionale Bindungen Herr Petermann eingeht und wie er sich von allen anderen Menschen emotional distanziert. Es ist vor allem daran zu sehen, dass er den Enkel seines Nachbarn, der seine Ruhe stört, nur auf diesen Fakt reduziert. Er sieht ihn als Störung, die verschwinden muss, nicht als Menschen in dem Sinne. Und diese Teile habe ich sehr gerne gelesen. Aber an anderen Stellen fehlt mir einfach etwas Dynamik in den Beschreibungen seiner Gedankengänge. Das ist intentional, nehme ich an, und soll seine allgemeine emotionale Distanziertheit verdeutlichen. Was auch mal etwas anderes war, es gibt keinen direkten Dialog. DA alles aus der Sicht von Herrn Petermann geschrieben ist, ist er es, der jeglichen Dialog indirekt wiedergibt. Das heißt auch, dass alle Charaktere nur aus der Sich von Herrn Petermann gezeigt werden und das macht sie aus meiner Sicht etwas eindimensional.
Alles in allem fand ich das Buch wie gesagt durchaus interessant, auch wenn ich an einigen Stellen etwas zwiegespalten bin. Die Schreibweise an sich fand ich gut, es lies sich flüssig lesen. Mir fehlte nur etwas Dynamik, was ehrlich gesagt nicht wirklich zu der Geschichte und der Art und Weise wie der Charakter von Herrn Petermann dargestellt wird passen würde.
Vielen Dank an Frau Vro für die Empfehlung, ich hätte das Buch so wahrscheinlich selbst nicht gewählt und es gab mir einiges zum Nachdenken.
Ich wünsche euch allen ein wunderschönes Wochenende und wir lesen uns am Montag.
Ganz liebe Grüße
Eure Doreen